Nachrichten aus dem Projekt

Nachrichten aus dem Projekt

Positive Zwischenbilanz und gute Aussichten (Quelle: NABU/K. Fritzsch)
Positive Zwischenbilanz und gute Aussichten (NABU/K.Fritzsch)

Gemeinsame Pressemitteilung des NABU Baden-Württemberg und des NABU Rheinland-Pfalz vom 17.11.2016

Der NABU zieht für das Projekt „Lebens­ader Oberrhein – Natur­viel­falt von nass bis trocken“ eine positive Zwischen­­bilanz. Zur Halb­zeit sind bereits rund 80 Prozent der Natur­schutz­vorhaben zwischen Bingen und Bühl umge­setzt. Einige Beispiele: Es wurden über 30 Amphibien­tümpel angelegt, 13 Sand­bio­tope instand gesetzt und 200 Baum­riesen als Lebens­raum gesichert. Die Arbei­ten an zu­kunfts­fähigen Kon­zepten für 640 Deich-Kilo­meter laufen nach Plan. Mehrere hundert­tausend Menschen hatten bereits Gelegen­heit, mit dem „Hotspot“ und dem Thema bio­logische Viel­falt in Kontakt zu kommen. Auch die Zusam­men­arbeit mit regio­nalen Partnern bewährt sich.

Waldarbeiten für den Naturschutz (Quelle: NABU/K. Fritzsch)
Waldarbeiten für den Naturschutz (Quelle: NABU/K. Fritzsch)

Im „Hirschacker“ zwischen Schwetzingen und Mann­heim stehen ab KW 47 noch einmal Wald­arbeiten im Zeichen des Natur­schutzes an. Damit rückt das Ziel ein gutes Stück näher: die biologische Vielfalt im Biodiversitäts-„Hotspot“ am Oberrhein zu erhalten. Im ersten Schritt werden auf neun kleinen Teilflächen, insgesamt 1,6 Hektar, Bäume entfernt. Im zweiten Schritt wird auch das Wurzelwerk gezogen. Da der Hirschackerwald lange militärisch genutzt wurde, besteht flächendeckender Kampfmittelverdacht und eine begleitende Kampfmittelerkundung ist notwendig.

Austausch mit Praktikern beim Maschinenpark der Deichmeisterei Biebesheim
Austausch mit Praktikern beim Maschinenpark der Deichmeisterei Biebesheim

Artenreichtum fördert Stabilität der Deiche
Zum dritten Mal tagte am 8. November der Arbeits­kreis, der inner­halb von Lebens­ader Ober­rhein das Deich­moni­toring begleitet. Fast 30 Vertreter der Wasser­wirt­schafts­behörden, Natur­schutz­be­hörden und Projekt­betei­ligte trafen sich zum Aus­tausch über den aktu­ellen Stand des Deich­moni­torings im Projekt.

Moorfrosch - im Hotspot vom Aussterben bedroht (Foto: Karin Assmus, NABU)
Moorfrosch - im Hotspot vom Aussterben bedroht (Foto: Karin Assmus, NABU)

Moorfrosch, Knoblauckkröte und Laub­frosch stan­den im Mittel­punkt des dritten länder­über­grei­fenden Erfah­rungs­aus­tausches "Auen­amphi­bien" im Pro­jekt Lebens­ader Ober­rhein. Experten und Praktiker aus Hessen, Rhein­land-Pfalz und Baden-Württem­berg kamen zusam­men, um sich über erfolg­reiche Kon­zepte und Biotop­schutz­maß­nahmen für die Arten aus­zu­tauschen. Im Mittel­punkt standen unter ande­rem Beiträge zu konkreten Kosten und Pro­blemen bei der Um­setzung von Klein­ge­wässer­anlagen.

Aktiv werden für die biologische Vielfalt (Quelle: NABU)
Aktiv werden für die biologische Vielfalt (Quelle: NABU)

Im März startet der dritte Bio­diversi­täts­bot­schafter-­Kurs in Baden-Württem­berg. Bis 8. Februar 2017 können sich Interessierte für den Kurs bewerben, den der Natur­schutzbund Baden-Württemberg (NABU) in Kooperation mit dem Natur­schutz­zentrum Karlsruhe-Rappenwört (NAZKA) anbietet. Der Lehrgang richtet sich an alle, die sich für die bio­lo­gi­sche Vielfalt am nördlichen Oberrhein einsetzen und ihre eigene Begeis­te­rung an andere weitergeben möchten.

Pflanzenretter in Aktion
Pflanzenretter in Aktion

Auch in diesem Jahr waren die Pflanzenretter wieder äußerst aktiv: Nachdem die rund 90 Fünft- und Siebtklässler des Schloss­gymnasiums in Mainz sowie des Sebastian-Münster-Gym­nasiums in Ingel­heim bereits im Frühjahr und Sommer eifrig ausgesät und pikiert hatten, pflanzten sie nun mehr als 1.000 Setzlinge auf einer NABU-eigenen Fläche nahe des NABU- Natur­schutz­zentrums in Bingen-Gauls­heim. Wieder­angesiedelt wurden heimische – teils geschützte – Wild­pflanzen wie der mit dem Schnitt­lauch verwandte Kanten-Lauch (Allium angulosum), der Lang­blättrige Ehren­preis (Veronica longifolia) mit seinen auffälligen blaulila Blüten, die Gelbe Wiesen­raute (Thalictrum flavum) sowie weitere Strom­tal­wiesen­arten, die be­son­ders gut an die Bedingungen im Über­schwemmungs­bereich des Rheins angepasst sind. ...

Mitmachen beim Malwettbewerb! (Quelle: NABU)

Nur noch bis 30. November läuft der große Mal­wett­bewerb rund um die biologische Vielfalt. Egal ob Tier, Pflanze oder Lebens­raum - wer eine der vielen spannenden Facetten der biologischen Vielfalt am Ober­rhein zeichnet oder malt und einschickt, hat die Chance auf tolle Gewinne. Den Teil­nahme­bogen gibt es direkt hier zum Download.

Plakat R(h)eingetaucht (nur noch bis 30. Oktober)

Terminänderung - Achtung - Terminänderung
Zur Verkürzung der Ausstellungsdauer teilt das Natur­histo­rische Museum Mainz mit: „Im Natur­histori­schen Museum wird gebaut und vieles erneuert! Leider kommt es im Zuge dieser Maß­nah­men zu unvor­her­gesehenen Eingriffen in die Infra­struk­tur unter anderem bei den elektrischen Anlagen. Eine Sicherstellung der tiergerechten Haltung unserer Amphibien ist in der Aus­stel­lung deshalb leider nicht mehr gegeben. Aus diesem Grunde müssen wir die Sonderausstellung „R(h)eingetaucht“ etwas früher als geplant schließen. Wir bitten um Ihr Verständnis!“

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