Erster Er­fah­rungs­aus­tausch zur Ver­meh­rung sel­tener Pflanzenarten (19.11.2014)

Seltene Arten wie der Kanten-Lauch waren Thema des Erfahrungsaustausches
Seltene Arten wie der Kanten-Lauch waren Thema des Erfahrungsaustausches

Ex-situ-Vermehrung & Wiederauswilderung von Wildpflanzen im Oberrheingebiet

Zu einem vom NABU Rheinland-Pfalz im Rahmen des Projektes „Lebensader Oberrhein“ organisierten Erfahrungsaustausch zum Thema „Ex-situ-Vermehrung & Wiederauswilderung von Wild­pflanzen im Oberrheingebiet“ trafen rund 30 Vertreterinnen und Vertreter mehrerer botanischer Gärten am 19. November 2014 in der Grünen Schule im Botanischen Garten der Johannes Guten­berg-Universität Mainz zusammen. Eingeladen waren Vertreter­Innen der Botanischen Gärten, die Arten aus dem Projektgebiet von „Lebensader Oberrhein“ (Hotspot der Artenvielfalt) in Erhaltungs­kulturen haben.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Robert Egeling, dem Projekt­koordinator des vom Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BBV) geförderten Projekts „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“, und durch die Koordinatorin der Pflanzenver-mehrungsstation des NABU Rheinland-Pfalz „Arche Noah für seltene Pflanzen“, Daniela Schaefer-Krolla, folgte eine kurze Vorstellungsrunde aller Anwesenden.

Im Anschluss daran eröffnete Robert Egeling mit grundlegenden Informationen zum „Projekt Lebensader Oberrhein“ die erste Vortragseinheit. Es folgte der Vortrag von Daniela Schaefer-Krolla, die die Vorgehensweise der Ex-situ-Vermehrung in der NABU-Pflanzenvermehrungsstation sowie die anschließende Wiederansiedlung von heimischen Wildpflanzen im Oberrheingebiet darstellte. Im Anschluss referierte Dr. Ralf Omlor, Kustos des Botanischen Gartens der Universität Mainz, sowohl über den Status von Erhaltungskulturen in der Einrichtung des Botanischen Gartens Mainz als auch über Erfahrungen mit Wiederansiedlungs­maßnahmen.

Nach einer kurzen Pause folgte der Vortrag von Michael Jaeger, Gartenmeister im Botanischen Garten der Universität Gießen, zu zwei erfolgreich durchgeführten Wiederansiedlungsmaßnahmen von Kanten-Lauch (Allium angulosum) und Prachtnelke (Dianthus superbus). Anschließend stellte Uwe M. Barth, Mitarbeiter des Botanischen Gartens der Stadt Frankfurt/Main, dem Auditorium Inhalt, Methoden und Ziele des neuen Gemeinschaftsprojekts mit dem Titel „Gefährdete Wildpflanzen, für die Hessen eine besondere Verantwortung trägt“ vor.

Den Abschluss der zweiten Vortragseinheit bildete der gemeinschaftliche Vortrag von Franz-Otto Brauner und Dr. Axel Schönhofer, RestitutionsÖkologie Brauner in Worms, die die Vorgehensweise und Methoden bei der gewerblichen Renaturierung von Grünland erläuterten.

Nach einer erneuten Pause schloss Annemarie Radkowitsch von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe die Vortragsrunde mit ihrem Vortrag zum Thema „Anforderungen des botanischen Artenschutzes an Wiederansiedlungen in situ“ ab.

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