Schwetzinger Hardt (BW)
Das Gebiet Schwetzinger Hardt liegt südlich von Schwetzingen und umfasst insgesamt gut 3.000 Hektar. Damit ist die Schwetzinger Hardt im Rhein-Neckar-Kreis das größte regionale Waldschutzgebiet mit Erholungswald in Baden-Württemberg.
Im Projekt wurden drei Dünen aufgewertet: Maulbeerbuckel, Saupferchbuckel und Franzosenbusch. Dazu fällte der NABU gemeinsam mit dem Forst und der Gemeinde Walldorf Bäume, um offene Sandlebensräumezu schaffen. Dichte Baumkronen und dünne Stangenhölzer ließen nur wenig Licht auf die Sandböden durch. Kaum eine Chance zu wachsen hatten deshalb für die Region typische, in Baden-Württemberg teilweise sehr seltene Pflanzenarten, wie die Graue Skabiose oder das Silbergras. Sie breiten sich nun wieder aus. Auch wärmebedürftige Insekten, wie die Grüne Strandschrecke oder die Röhrenspinne, fühlen sich im Mosaik aus lichtem Wald und Offenland wohl.
An der Waldschule Walldorf gründete sich eine „Maulbeerbuckel AG“, in der Schulklassen die gleichnamige Sanddüne mit dem Kreisforstamt, dem NABU-Pflegetrupp und Freiwilligen des NABU Walldorf-Sandhausen erkundeten und pflegten. „So haben wir Kinder und Jugendliche für den Naturschutz begeistert und gleichzeitig viele Eltern erreicht, die von ihren Sprösslingen einiges über die Maßnahmen und die Biologische Vielfalt lernten“, erinnert sich Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab.
Die Pflege und weitere Betreuung der offenen Sandflächen wird auch nach Projektende wichtig bleiben. In der Schwetzinger Hardt übernimmt das der Forst.
Ansprechpartner
- Maulbeerbuckel: Stadt Walldorf
- Saupferchbuckel und Franzosenbusch: Kreisforstamt, Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
Download:
Flyer_Entwicklung_trockener_Lebensraeume.pdf (533,3 KiB)
Weitere Aktivitäten im Projekt
Waldschulklassen pflegen und erkunden Maulbeerbuckel (21.05.2019)
Staatssekretär in den Sanddünen (02.05.2018)
Bäume fällen für den Naturschutz? Interview mit Maximilian Himberger (28.03.2018)
Landespflegepraxistag im Hotspot (18.10.2017)
Vielfalt in allen Facetten beim Jubiläumsfest (18.07.2017)
Gemeinsam für die Natur im Hotspot (01.03.2017)
Maulbeerbuckel als Refugium für seltene Arten (18.10.2016)
Lebensader Oberrhein beim Waldtag (18.09.2016)
Bedrohte Pflanzenarten zurück in der Schwetzinger Hardt (21.07.2016)
Pilotprojekt vor der Haustüre: Entdeckerspaziergang durch die Schwetzinger Hardt (05.08.2015)
oder Entdeckerspaziergang mit NABU und Forst BW (05.08.2015)
Lebensraum dank Lichtinseln (04.11.2014)
Entdeckerspaziergang durch die Schwetzinger Hardt am 29.09.2014
Fotos vom Saupferchbuckel in der Schwetzinger Hardt (alle Fotos: Gunter Glasbrenner):