Ökologische Be­deu­tung der Gra­ben­re­akti­vie­run­gen

Artenvielfalt kehrt zurück

Der Schwemmfächer des Speyerbachs passt von seiner Lebensraum- und Artenvielfalt hervorragend in das NABU-Projekt „Lebensader Oberrhein - von nass bis trocken“.

Neben den wiedervernässten Bereichen gibt es auf engstem Raum auch sensible Trockenlebensräume, die beispielsweise dem seltenen Ziegenmelker als Brut­platz dienen und die keinesfalls gefährdet werden durf­ten. Es ist zu erwarten, dass aufgrund des er­höh­ten Fluginsekten-Nahrungsangebots auch der Ziegenmelker von der Maßnahme profitiert.

Für den Amphibienschutz im Haßlocher Wald erweist sich die Bachreaktivierung auch in Kooperation mit anderen Umweltverbänden als echter Glücksfall. Gerade noch rechtzeitig konnte ein dauerhaftes Austrocknen ehemals bedeutsamer Laichgebiete verhindert werden wie z. B. der sog. Hufeisenteich (ein 330 m langer Schwemmfächer-Altarm mit eiszeitlichem Ursprung), die Wooglache Ost und West, sowie die Lettenlöcher. Noch bis Ende der 70er Jahre gab es hier große Bestände von Moorfrosch und Kammmolch. Bereits jetzt weisen diese Senken einen optimalen Wasserstand auf und sind ohne direkte Baggerarbeiten wieder zu stattlichen Gewässern geworden. Kammmolch und Springfrosch finden künftig wieder optimale Bedingungen vor.

2016 wurde dieser Bereich in Absprache mit dem NABU von der SGD Süd für eine Schlammpeitzger-Besatzmaßnahme ausgewählt. Die Naturschützer des NABU sind gespannt, welche Wasser liebenden Tier- und Pflanzenarten sich hier noch ausbreiten werden und ob vielleicht auch der Moorfrosch in den Hufeisenteich zurückkehrt.

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