Zweiter länder­über­greifen­der Arbeitskreis Deichmonitoring (11.11.2015)

Länderübergreifender Fachaustausch zu Deichen (Quelle: NABU)
Länderübergreifender Fachaustausch zu Deichen (Quelle: NABU)

Um den Wert der Deiche für den Erhalt der biologi­schen Vielfalt ging es beim zweiten länder­über­grei­fen­den Fach­austausch im Rahmen des Projekts „Lebens­ader Ober­rhein“. Rund 20 Fach­leute aus den beteilig­ten Bundesländern waren dazu am 11. No­vem­ber im rheinland-pfälzischen Neupotz zusammen­ge­kom­men. Auf einer Länge von fast 360 Kilometern erstrecken sich entlang des Rheins zwischen Bingen und Iffez­heim Däm­me. Sie dienen dem Hochwasserschutz – bieten aber auch, als trockene Standorte in der an­sons­ten nassen Um­ge­bung, wert­volle Sonderwuchsorte, etwa für orchideen­reiche Magerrasen. Und damit Lebensraum für eine ganze Reihe von Tierarten.

Mittels eines länderübergreifenden Monitorings untersucht der NABU die Artenvielfalt der Deiche. In den drei Hotspot-Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz werden dazu auf bestimmten Flächen Vegetation und – stellvertretend für andere Arten – Wildbienen-Bestände erhoben. Ziel ist es, auf dieser Grundlage einen Leitfaden für eine naturschutzkonforme Deichunterhaltung zu erstellen: Damit die Deich­pflege den Anforderungen des Hoch­wasser­schutzes genügt – und zum Schutz der biologischen Vielfalt beiträgt.

In Neupotz stellte das Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz (ILN) den Vertreterinnen und Vertreter von Natur­schutz­verwaltung, Wasserwirtschaft und NABU die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem ersten Monitoringjahr vor.

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