Trittsteinbiotope in urbanen Räumen
Bezogen auf das Hotspotgebiet machen die städtisch geprägten Flächen 8% und die Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsflächen momentan rund 3% der Fläche aus. Da viele der Arten schon auf wenigen m2 großen Lebensräumen Populationen bilden können (z.B. Wildbienen), gibt es praktisch in jeder Kommune die Möglichkeit, solche Trittsteinbiotope einzurichten. Hierbei kommt es darauf an, diese Kleinbiotope im Siedlungsraum so zu positionieren, dass zwischen ihnen keine zu großen Entfernungen bzw. nur schwer überwindbare Barrieren liegen. In diesem Zusammenhang haben lineare Grünstrukturen, die den Siedlungsraum durchziehen, eine besondere Bedeutung.
Im Hotspotprojekt sind vor allem zwei Flächenkategorien von besonderer Bedeutung:
· Verkehrsbegleitflächen und
· Grünflächen in Gewerbegebieten
Beide Kategorien besitzen eine erhebliche Flächenrelevanz, hohe Aufwertungspotentiale sowie eine große Bedeutung im Bezug auf einen Biotopverbund insbesondere in den Siedlungsbereichen.
Einhergehend mit der Erstellung eines Konzeptes für artenreiche Grünflächen in Gewerbegebieten und Straßenbegleitgrün im Bereich des Hotspotprojektes „Lebensader Oberrhein“ wurden einige praktische Maßnahmen umgesetzt, um hierdurch modellhaft Erfahrungen zu sammeln. Maßnahmenschwerpunkt war der Raum Rheinhessen, in dem in Zusammenarbeit mit den Obstmärkten Rheinhessen sowie verschiedenen Kommunen und Privatfirmen Maßnahmen initiiert wurden. In Baden-Würrtemberg wird mit mehreren Kommunen zur Anlage von artenreichen Grünflächen im Siedlungsbereich kooperiert.
Weitere Kooperationspartner können sich gerne mit ihren Ideen beim NABU melden (Kontakt).
Bienenwiese – Ein Pilotprojekt mit der GAG Ludwigshafen
2017 konnte das Naturschutzprojekt Lebensader Oberrhein mit der GAG Ludwigshafen das größte Immobilienunternehmen von Rheinland-Pfalz als Kooperationspartner für den Naturschutz gewinnen. Ein erstes Pilotprojekt wurde im Juni 2017 in Oggersheim begonnen. Hier wurde nach der Renovierun von zwei großen Wohnblocks die Grünfläche zwischen diesen Blocks nicht, wie üblich, mit Rasensamen eingesät, sondern mit heimischen Wildpflanzen, so dass sich eine Wildblumenwiese für die heimische Insekten- und Vogelwelt entwickeln kann.
Weiterlesen ...
Mehr Raum für die Natur im Ort
Mit Bischweier und Steinmauern setzen sich jetzt gleich zwei Gemeinden im Kreis Rastatt im baden-württembergischen Teil des Hotspots für die biologische Vielfalt ein. Sie haben insgesamt über 300 Quadratmeter Lebensraum für Stieglitz, Erdhummel und Tagpfauenauge geschaffen.
Weiterlesen ...
Düne auf dem Firmengelände der VOG-Obstgenossenschaft
Die VOG-Obstgenossenschaft setzt sich im Obstanbaugebiet Rheinhessen für die Artenvielfalt ein. Auf dem Betriebsgelände in Ingelheim wurden verschiedene Naturschutzmaßnahmen umgesetzt. Im Rahmen des Projektes Lebensader Oberrhein wurde eine alte Kalkflugsanddüne reaktiviert.
Weiterlesen ...
Versickerungsfläche wird zur artenreichen Blühwiese entwickelt
Seit Oktober 2015 ist die GEODIS Niederlassung in Bodenheim neuer Projektpartner. Ziel der Partnerschaft ist es, die Regenversickerungsfläche auf dem Betriebsgelände zur artenreichen Blühwiese zu entwickeln. Dort, wo nach starken Regenschauern das Wasser von Dach der großen Lagerhalle hingeleitet wird, soll eine artenreiche Blühwiese entstehen.
Weiterlesen ...
Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen
Dank der Unterstützung durch das Projekt „Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen“, das bis Juli 2016 wie „Lebensader Oberrhein - Naturvielfalt von nass bis trocken“ über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wurde, finden Unternehmen hier erste Informationen zur naturnahen Umgestaltung ihrer Flächen.
Weiterlesen ...