Ziele

Zur Stärkung und Entwicklung der biologischen Vielfalt im Bereich des Hotspots Oberrhein sollen durch das Projekt folgende Ziele verfolgt und soweit als möglich in konkreten Maßnahmen umgesetzt werden:

Verbesserung der hydrologischen Situation in rezenten und subrezenten Auenlebensräumen

  • Reaktivierung von wasserführenden Graben- und Schlutensystemen
  • Neuschaffung von Laichgewässern, Aufwertung von Lebensräumen von Charakter und Schirmarten, wie Laubfrosch, Schlammpeitzger und Sumpfschildkröte
  • (Wieder-)Herstellung von Wässerwiesen-Systemen; Vernässung von Bachauen
  • Wiedervernässung durch Grabenaufstau zur Regeneration von Niedermooren

Etablierung extensiver Nutzungsformen und Kulturlandschaftsbiotope

  • Herstellung extensiver, artenreicher Grünlandflächen
  • Herstellung bzw. ökologische Aufwertung von artenreichen Grünlandflächen frischer bis halbtrockener Standorte auf landwirtschaftlichen Nutzflächen
  • Entwicklung von Stromtalwiesen, Röhrichten, Seggenrieden auf landwirtschaftlichen Nutzflächen im Auenbereich
  • Initialbegrünung von Brachen mit Diasporen der Sandmagerrasen (Inokulation)
  • großflächige (Wieder)herstellung halb(offener) Lebensräume der Binnendünen und Flugsandfelder

Förderung naturschutzfachlicher wertvoller Waldlebensräume

  • Aufforstung von Auwäldern auf Brachflächen mit „Problemarten“ wie Kanadischer Goldrute und Landreitgras
  • Sicherung von Altbaumbeständen in der Aue
  • Wiederherstellung und Aufwertung von Steppenkiefernwäldern und lichten Eichenwäldern auf Sandstandorten

Schaffung von Vernetzungsstrukturen und Austauschkorridoren

  • Deiche als Vernetzungsstrukturen („Grünes Band am Fluss“), Deichbewirtschaftung unter Naturschutzgesichtspunkten länderübergreifend optimieren, Lebensräume und Erholungsräume sichern und verbessern
  • Verdichtung von Trittsteinbiotopen (z.B. Laichgewässer, Magerrasen auf Deichen)
  • Aufbau einer Datenbank von Spenderlebensräumen für Diasporenübertragungen (z.B. Sandrasen, Steppenrasen, Stromtalwiesen) oder Spenderpopulationen für Bestandsstützungsmaßnahmen
  • Verknüpfung von Sandrasen- und Binnendünenlebensräumen durch den Aufbau bzw. die Förderung eines Beweidungsmanagements
  • Schaffung von Vernetzungsstrukturen für Zielarten(gruppen), wie Schmetterlinge, Wildbienen

Bewusstseinsbildung und Identifikationsstärkung für den Hotspot

  • Förderung von Leitarten als Sympathieträger
  • Besucherlenkung in Schutzgebieten (interessante Lebensräume werden erreichbar und erlebbar gemacht)
  • Entwicklung von Naturerlebnisbiotopen
  • Aufbau von kommunalen Patenschaften und Partnerschaften für Teilprojekte (Zusammenarbeit mit Gemeinden etc.)
  • Integration von Bildungseinrichtungen, Museen (Wissensvermittlung schafft Interesse und Rücksichtnahme, auch wenn Nutzungseinschränkungen bestehen oder neu festgelegt werden)
  • Einbindung neuer Freiwilliger, Ansprache neuer Zielgruppen
  • Kooperation mit Firmen und Industrieverbänden (z.B. Werner & Mertz – Hersteller Frosch Reinigungsprodukte, John Deere Daimler AG, Industrieverbänden Steine und Erden)

Verbesserung Datengrundlage / Erarbeitung eines abgestimmten Entwicklungskonzeptes

  • Schließen von projektrelevanten Datenlücken
  • Förderung der länderübergreifenden Zusammenarbeit der Behörden
  • Entwicklung eines übergreifenden Konzeptes für die biologische Vielfalt im Hotspot
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