Zweiter länderübergreifende Fachaustausch Auenamphibien
Etwa zwanzig Fachleute aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg trafen sich am 12.11.2015 zum zweiten Fachaustausch zum Thema „Auenamphibien“. Das Treffen im NABU-Naturschutzzentrum Rheinauen in Bingen hatte als Schwerpunkt den Austausch über verschiedene Konzepte und konkrete Projekte zum Schutz der Auenamphibien im Hotspot.
Michael Hug stellte als Maßnahmenbetreuer im Projekt Lebensader Oberrhein anschaulich wichtige Verfahrensschritte bei der Erstellung und Umsetzung eines Amphibienschutzkonzeptes auf regionaler Ebene vor. Hierbei konnte er auf zahlreiche Erfahrungen aus Vorgängerprojekten zurückgreifen.
Melanie Mangold erläuterte das Projekt „Erbsenbach-Reaktivierung“ und dessen vielfältigen positiven Auswirkungen auf die Amphibienlebensräume im Schwemmfächer des Speyerbachs. Insbesondere einige Senken wie der Hufeisenteich im Haßlocher Wald profitieren von der Maßnahme.
Anhand des Amphibienschutzkonzeptes der Stadt Worms und der Umsetzung des Projektes Seegraben diskutierte der Kreis Aspekte wie den Rückgang von Amphibien durch Hochwasserschutzmaßnahmen oder den Wert von Senken in Äckern für Pionierarten wie Kreuzkröte und Wechselkröte.
Abschließend informierte Dr. Egbert Korte über neue Konzepte und Vorstellungen für die Aufwertung von Grabensystemen bzw. deren Randbereiche im Oberrheingebiet. Grabenräumungen und eine intensive Unterhaltung stehen im Widerspruch zu einem Erhalt von Lebensräumen des Schlammpeitzgers. Hier wird im Bereich von Heppenheim versucht, modellhaft ein Konzept zur ökologischen Aufwertung eines Grabensystems umzusetzen. Eine Maßnahmen soll 2016 im Rahmen von Lebensader Oberrhein umgesetzt werden und hätte auch positive Effekte für die Amphibien der Umgebung.