Wiedervernässung wirkt
Knapp ein Jahr, nachdem in der Saalbachniederung im Rahmen des Projekts "Lebensader Oberrhein" auf 12.850 Quadratmetern neuer „nasser“ Lebensraum entstanden ist, verrät der langjährige Gebietskenner und Vorsitzende des NABU Hambrücken Franz Debatin, was die Naturmanagementmaßnahmen bewirkt haben.
Profitiert die Saalbachniederung von den Maßnahmen?
Ja, die Saalbachniederung profitiert – und zwar ganz erheblich.
Wie hat sich die Artenzusammensetzung entwickelt?
Innerhalb kurzer Zeit hat sich ein überregional bedeutsamer Rastplatz insbesondere für Limikolen entwickelt. Zu Zeiten des Vogelzuges konnte man nahezu täglich so gut wie alles beobachten, was in der Welt der Watvögel Rang und Namen hat: Kampfläufer, Alpenstrandläufer, Sichelstrandläufer, Zwergstrandläufer, Dunkle Wasserläufer, Bekassinen, Grünschenkel, Kiebitze, Flussregenpfeifer, Bruchwasserläufer und Waldwasserläufer – und das ist nur eine Auswahl aus der gefiederten Gästeschar.
Gab es besondere „Highlights“ in diesem ersten Jahr, nachdem die Flächen angelegt worden sind?
Highlights gab es mehrere. Dazu zählt zum Beispiel der Erstnachweis vom Temminckstrandläufer in der Saalbachniederung, die mehrmalige Sichtung eines Tüpfelsumpfhuhnes, die Anwesenheit von über 200 Weißstörchen sowie zeitgleich drei Schwarzstörchen. Zuletzt haben außerdem mehrere Kranichtrupps die Flachgewässer als Schlafplatz genutzt.
Tipp: Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann sich mit der "Lebensader Oberrhein"-Tourenempfehlung auf Entdeckertour in der Saalachniederung begeben.