Über den Tellerrand hinaus geguckt
Zum Erfahrungsaustausch in Sachen Beweidung war das "Lebensader Oberrhein"-Projektteam aus Baden-Württemberg zu Gast im Bienwald in der Südpfalz. In dem 2004 gestarteten Naturschutzgroßprojekt Bienwald werden unter anderem auf Flugsand lichte Kiefernwälder geschaffen. Dabei sind auch Ziegen als tierische Landschaftspflegerinnen im Einsatz.
Beim projektübergreifenden Fachaustausch ging es um Anlage und Nachpflege lichter Kiefernwälder und speziell um die Beweidung, wie sie auch im Naturschutzgebiet Hirschacker als Mittel der Landschaftspflege eingesetzt wird. „Insbesondere mit Blick auf die weitere Planung der Beweidung war der Ausflug in die Südpfalz für uns sehr informativ“, berichtet Dr. Katrin Fritzsch, Projektleiterin für Baden-Württemberg. „Im Bienwald kümmern sich die Ziegen zum Beispiel auch um Kermesbeere und Traubenkirsche – Arten, die für die wertvollen Sandlebensräume problematisch werden können.“ So knabbern die Ziegen die Baumrinde ab – sie „ringeln“ die noch jungen Gehölze – und sorgen so dafür, dass die Triebe geschwächt werden und schließlich absterben.