Beweidung im Fokus
Gut 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am 21. September bei schönstem Herbstwetter zu Partnertreffen und länderübergreifendem Fachaustausch im Naturschutzgebiet Hirschacker zusammen. Die Runde bestand u. a. aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Schwetzingen, des Forsts, von Landschaftserhaltungsverbänden, des NABU und weiteren am Projektfortschritt Interessierten.
Im Mittelpunkt standen die Erfahrungen in Sachen Beweidung sowie die Entwicklung der insgesamt rund 20 Hektar Maßnahmenfläche im Naturschutzgebiet Hirschacker. Es fand ein intensiver, konstruktiver Austausch zur Flächenpflege statt. So entfernt der NABU-Pflegetrupp im Hirschacker regelmäßig Brombeere, Robinie, Ackerkratzdistel & Co. – Arten, die für die Entwicklung hin zu Sandmagerrasen problematisch sind. Zudem findet derzeit der zweite Beweidungsdurchgang statt – und die Gäste konnten den 30 Ziegen und Schafen bei der Arbeit über die Schulter schauen. Während die Schafe vorwiegend Gräser und Kräuter fressen, aber auch vor der Traubenkirsche nicht zurückschrecken, gehen die Ziegen Brombeeren, Robinien und anderen Gehölzen an den Kragen.
Katrin Fritzsch, „Lebensader Oberrhein“-Projektleiterin für Baden-Württemberg, berichtete: „2014 hatten wir zum ersten Mal zu Partnertreffen und länderübergreifendem Fach- beziehungsweise Erfahrungsaustausch im Projekt eingeladen.“ Damals ging es darum, wie sich Sandlebensräume bewahren oder wiederherstellen und langfristig sichern lassen – zum Beispiel durch Beweidung wie auf dem Glockenbuckel nahe dem hessischen Viernheim. „Unsere Vision war es, auch im baden-württembergischen ‚Hirschacker‘ Ziegen und Schafe einzusetzen: als wichtigen Beitrag, um die Vielfalt auf den im Rahmen des Projekts geschaffenen Freiflächen und in den lichten Wäldern langfristig zu bewahren. Umso mehr freue ich mich, dass wir uns jetzt hier vor Ort davon überzeugen können, dass es funktioniert.“
Fotos: Frank Nürnberg. Die Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Bei Interesse anfragen.
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