Pflanzenretter in Nackenheim
2018 beteiligten sich auch drei 5. Klassen des Nackenheimer Gymnasiums am Pflanzenretterprojekt des NABU und halfen mit, selten gewordene Arten der Stromtalwiesen zu vermehren.
An jeweils zwei Terminen haben die beiden NABU-Mitarbeiterinnen Daniela Schäfer-Krolla und Heike Hofmann die Schüler in der Klasse besucht und mit Hilfe von Vorträgen den Lebensraum Stromtalwiese und die einzelnen Pflanzenarten vorgestellt. Anschließend konnten die Schüler die Pflanzen selbst aussäen und in einzelne Töpfe setzen.
Die so vorgezogenen Pflanzen wurden schließlich am 25. Oktober auf einer Fläche in Nackenheim zwischen Eichelsbach und der B 9 ausgepflanzt. Da die Fläche hinter dem Rheinhauptdeich gelegen ist und vom Rheinhochwasser in der Regel nicht überschwemmt wird, wurden neben dem Großen Wiesenknopf Pflanzen ausgewählt, die an eher wechseltrockene Bedingungen angepasst sind, wie zum Beispiel die Wiesen-Schlüsselblume, das Kleine Mädesüß, die Echte Betonie, der Teufelsabbiss, der Echte Haarstrang und die Wiesensilge. Die 66 Schüler opferten sogar ihre Mittagspause, um mehr Zeit zu haben, „ihre“ Pflanzen in die Erde zu bringen und ließen sich auch vom sehr trockenen und schwer zu bearbeitenden Boden nicht entmutigen. So fanden etwa 400 Pflanzen einen geeigneten Platz und verwandeln die Ruderalfläche im Laufe der Zeit hoffentlich in ein wunderschönes Blütenmeer, das zahlreiche Insekten anlockt. Davon wollen sich auch die beiden Nawi-Lehrerinnen Frau Zimmermann und Frau Kaltenpoth im nächsten Sommer zusammen mit ihren Klassen überzeugen.