Hirschacker-Exkursion zu geplanten Maßnahmen
Wo zeigen sich bereits die Erfolge der „Lebensader Oberrhein“-Naturschutzmaßnahmen – und wo wird im Winter nochmals schweres Gerät im Einsatz sein? Das erläuterte Katrin Fritzsch, NABU-Projektleiterin in Baden-Württemberg, den rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des öffentlichen Rundgangs mit dem NABU Schwetzingen im Naturschutzgebiet Hirschacker.
Seitdem vor rund zwei Jahren im Hirschacker die ersten Bäume gefällt und so die Weichen für die Vernetzung der wertvollen offenen Sandlebensräume – und ihrer Bewohner – gestellt worden sind, hat sich dort Einiges getan: Auf rund 2,7 Hektar entwickeln sich bereits wertvolle Lebensräume auf Sand. Diesen Herbst/Winter stehen weitere Waldarbeiten im Zeichen des Naturschutzes an – um dem Ziel, die biologische Vielfalt im Hirschacker zu erhalten, noch näher zu kommen. Auf insgesamt neun kleinen Teilflächen (insgesamt 1,6 Hektar) werden Bäume und Wurzelwerk entfernt, damit offene Sandlebensräume entstehen. Außerdem steht die Auflichtung von insgesamt 15 Hektar an, damit dort wieder lichte Eichen- und Steppenkiefernwälder entstehen. Der Plan ist, dass die Arbeiten Ende Februar 2017 abgeschlossen sind, anschließend wird der „Alte Postweg“ saniert. „Die Erfahrung zeigt: Es braucht dann einfach ein wenig Zeit, bis die charakteristischen Tier- und Pflanzenarten zurückkehren“, berichtete Fritzsch.
Bei der Exkursion gab es einen regen Austausch – und eine Reihe positiver Rückmeldungen auch dazu, dass das Landschaftsbild bereits gewonnen hat durch die abwechslungsreiche Struktur mit dem Netzwerk offener Bereiche. Die vereinzelt geäußerte Sorge, im Wald könnte rücksichtslos und auf Kosten wertvoller Arten gewerkelt werden, konnte Fritzsch ausräumen. Damit möglichst viele Besucherinnen und Besucher des Hirschackers über die anstehenden Maßnahmen und den Zweck dahinter informiert sind, werden in Kürze wieder an verschiedenen Stellen Info-Schilder aufgehängt. „Wir wissen, dass es enorm wichtig ist, nicht einfach so loszulegen“, betonte Fritzsch. Dass dieser Weg der richtige sei, habe sich in der Vergangenheit gezeigt. „Deshalb sind zum Beispiel auch regelmäßig die Projektbotschafterinnen und -botschafter unterwegs und beantworten Fragen der Besucherinnen und Besucher.“