Ferien in der Kinderakademie im Naturschutzzentrum Rheinauen
Bei der diesjährigen Kinderakademie im Naturschutzzentrum Rheinauen haben 17 Kinder aus Bingen und Umgebung vom 25.06. bis 29.06.2018 eine Woche lang unter der Leitung der beiden Umweltpädagoginnen Nicole Stockhusen und Heike Hofmann die Tier- und Pflanzenwelt der Rheinauen erforscht.
Am ersten Tag stand das Thema Amphibien und Teichtiere im Mittelpunkt. Nach einer kurzen Einführung und einer „Froscholympiade“ mit Froschweitsprung, Salamandergang, Heuschreckenfangen, Froschkonzert und Wanderung zum Teich huckepack mit Partner wurde nach Tieren im Teich gekeschert. Dass man dabei einmal einen harmlosen Pferdeegel auf die Hand nehmen konnte, war für viele Kinder eine ganz besondere Erfahrung.
Am zweiten Tag wurde der Lebensraum Wiese erforscht. Als „Blütendetektive“ gingen die Kinder auf die Suche nach Vertretern bestimmter Pflanzenfamilien und erstellten mit den Blumen ein buntes Blütenbüchlein. Unter dem Motto der NABU-Aktion „Zählen, was zählt“ beteiligten sich die Kinder am „Insektensommer 2018“ und entdeckten dabei viele verschiedene Schmetterlinge, Heuschrecken, Käfer und Bienen. Das Highlight für die Kinder war eine Krabbenspinne während ihrer Attacke auf eine Biene. Um selbst etwas gegen den Rückgang der Insekten tun zu können, haben die Kinder zudem kleine Insektenhotels für Wildbienen gebaut.
Am dritten Tag haben die Kinder den Storch auf seiner Reise nach Afrika begleitet und dabei die Lebensweise der Störche kennen gelernt. Sie haben sich durch „Stromleitungen“ gekämpft, Wanderheuschrecken in Form von Pflummis gefangen, den Segelflug mit Hilfe von Papierfliegern nachgestellt oder (Holz-)Würmer für ihre Küken gesammelt. Besonders spannend war es, die Jungstörche bei ihren ersten Flugübungen am Nest zu beobachten.
Der vierte Tag begann zunächst mit dem Thema Papier, Müll und Recycling. Beim Papierschöpfen konnten die Kinder bunte Karten aus alten Eierkartons herstellen. Am Nachmittag stand die Gewässeruntersuchung des Rheins auf dem Programm. Neben Flohkrebsen, Muscheln und Schnecken wurden auch zahlreiche kleine Fische und Flusskrebse mit Keschern aus dem Rhein gefischt. Anhand der Tiere konnte somit gezeigt werden, dass der Rhein mit Güteklasse 2 doch sauberer ist als viele vorher vermutet hatten.
Am fünften und letzten Tag bereiteten die Kinder eine kleine Ausstellung für ihre Eltern vor. Es wurden fleißig Plakate gestaltet und die besonderen Fundstücke der Woche sowie die kleinen Kunstwerke, die während der Woche herstellt wurden, präsentiert. Nach der erfolgreichen Abschlussprüfung erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde. Für manche war es bereits die dritte. Dennoch riefen sie beim Abschied begeistert: „Wir kommen nächstes Jahr wieder!“