Exkursion zu den Burenziegen im Hirschacker

Exkursion zu den Burenziegen im Hirschacker

Exkursion zu den Burenziegen im Hirschacker
Burenziegen im Hirschacker (Foto: NABU)

Seit Mitte September ist es wieder soweit: tierische Landschafts­pfleger unter­stützen den NABU-Pflegetrupp im Naturschutz­gebiet Hirschacker. 17 Buren­ziegen sind auf der rund sechs Hektar großen Wald­weide im Einsatz und tragen dazu bei, dass sich hier ein lichter Kiefern­wald entwickelt. Die Tiere gehen wieder ihrer Aufgabe im Rahmen des Natur­schutz­projekts „Lebens­ader Oberrhein“ nach, indem sie frische Blätter der Gehölze im Unter­wuchs fressen und Borke abnagen.

Robinien­schösslinge stehen wieder ganz weit oben auf dem Speise­plan. Schafe sind in diesem Herbst nicht mit dabei, da aufgrund des extrem trockenen Sommers die Nahrungs­grund­lage fehlt, denn Schafe fressen – anders als Ziegen – lieber Kräuter und Gräser. Diese sind nach der langen Trocken- und Hitze­periode des Sommers weitest­gehend schon braun und vertrocknet. Im Frühjahr wird erneut geprüft, welche und wie viel Tiere auf die Fläche kommen.

Auf einer öffentlichen Exkursion führte Projekt­leiterin Dr. Katrin Fritzsch eine Besucher­gruppe in den Hirsch­acker und an die Wald­weide. Unter dem Motto „Mut zur Lücke“ gab sie aus­führliche Info­rmationen zu den Natur­schutz­maßnahmen. Dazu gehörten im Vor­feld auch Baum­fällungen, die nötig waren, um die wertvollen lichten Lebens­räume zu schaffen. Die Buren­ziegen sorgen dafür, dass der Kiefern­wald auch licht bleibt. Für 2019 ist geplant, die Beweidungen auf die Rodungs­flächen auszuweiten, um die Entwicklung wertvoller Sandheiden und -rasen voranzu­treiben. Die sichtbare Zunahme von wert­gebenden Pflanzen­arten, wie Wohl­riechende Skabiose, belegen den Erfolg der Natur­schutz­maßnahmen ebenso wie die Rück­kehr von seltenen Boden­brütern, wie der Heide­lerche oder des Ziegen­melkers.

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