Erfahrungsaustausch zur Vermehrung seltener Pflanzenarten – Bilanz & Ausblick

Erfahrungsaustausch zur Vermehrung seltener Pflanzenarten – Bilanz & Ausblick

Die NABU-Vermehrungsstation für seltene Pflanzen in Bingen-Gaulsheim
Die NABU-Vermehrungsstation für seltene Pflanzen in Bingen-Gaulsheim

Nach drei erfolgreich durchgeführten Erfahrungs­austausch­treffen zum Thema „Ex-situ-Kulti­vierung & Wieder­ansiedlung heimischer Wild­pflanzen im Ober­rhein­gebiet“, die in 2014, 2016 und 2017 in der Grünen Schule im Botanischen Garten der Uni­versität Mainz statt­fanden, stellte sich mit Hinblick auf das nahende Ende des NABU-Projektes „Lebens­ader Ober­rhein“ die Frage, ob die Aus­tausch­treffen eine Zu­kunft haben, ob es also möglich ist, enga­gierte Experten zu gewinnen, die die Organi­sation zukünf­tiger Treffen über­nehmen. Auf Nach­frage erklärte sich die Arbeits­gruppe um Herrn Andreas König vom Botanischen Garten in Frankfurt/Main spontan bereit, den für 2019 geplanten Aus­tausch zu veran­stalten, und integrierte somit erstmalig die seitens des NABU initiierten Zusam­men­künfte in die regel­mäßigen Tagungen der Arbeits­gemein­schaft Erhaltungs­kulturen des Verbands Botanischer Gärten e.V. Durch diese „Eingliederung“ ist sicher­gestellt, dass die Idee des Erfahrungs­austauschs auch nach Projekt­ende weiter­verfolgt und ausge­baut wird.

In diesem Jahr fand das Treffen der AG Erhaltungskulturen am 20./21. Mai im Botanischen Garten und Palmengarten in Frankfurt/Main statt. Dort referierte neben anderen auch die Koordinatorin der NABU-Pflanzen­vermehrungs­station, Daniela Schaefer-Krolla, die im Rahmen eines zwanzigminütigen Vor­trages Rückblick auf sechs Jahre „Arche Noah für seltene Pflanzen“ hielt. Sie zeigte sowohl die Erkennt­nisse, die während der Laufzeit des „Lebensader Oberrhein“-Pro­jektes in der Ex-situ-Kultivierung von Wild­pflanzen in der Station gewonnen wurden, als auch die Erfolge ausgewählter Wieder­ansiedlungs­aktionen in Rheinhessen auf.

Informative Vorträge, intensiv geführte Diskussionen, die steigende Zahl und das positive Feedback der Teilnehmer(innen) – ihre Aufgabe als Austausch­plattform haben die bisherigen Erfahrungs­austausch­treffen zweifelsohne erfolgreich erfüllt. Darüber hinaus haben sie das Bewusstsein dafür, dass botani­sche Gärten und verwandte Einrichtungen eine zentrale Rolle bei der Planung und Durch­führung von Wieder­ansiedlungs- und Renaturierungs­projekten einnehmen können, geschärft und zudem einen Anstoß gegeben, dass die Verantwortlichen ihr Know-how und Potential verstärkt zur Realisierung entsprechender Projekte einsetzen.

 

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