Erfahrungsaustausch über mehr Natur im Ort

Erfahrungsaustausch über mehr Natur im Ort

Naturnahe Staudenbeete in Steinmauern (Quelle: Hans Riemer)
Naturnahe Staudenbeete in Steinmauern (Quelle: Hans Riemer)

Im baden-württembergischen Stein­mauern haben sich rund 30 Gemeinde­vertreterinnen und -vertreter aus dem gesamten Land­kreis Rastatt über Erfah­rungen mit natur­nah gestalteten Flächen im Siedlungs­raum ausgetauscht.

Welche Vorteile bieten solche Flächen? Wie aufwändig ist der Weg vom Einheitsgrün zum bunten Blühangebot? Kann natur­nahes Gärtnern günstiger sein als herkömmliche Pflanz- und Pflege­maßnahmen? Um diese und viele weitere Fragen ging es beim Treffen zwischen Bürgermeister/-innen, Bauhofmitarbeiter/-innen, Fachleuten für naturnahes Gärtnern und Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, zu dem „Lebensader Oberrhein“ gemeinsam mit der Gemeinde Steinmauern eingeladen hatte. In Steinmauern ist, ebenso wie im benachbarten Bischweier, im Rahmen des Projekts neuer blütenreicher Lebensraum entstanden, von dem die biologische Vielfalt im Siedlungsbereich profitieren kann. „Neben Stauden haben wir über 1.000 Blumenzwiebeln in die drei neu angelegten Flächen gepflanzt“, berichtete Bauhofleiter Wolfgang Reiß. Dadurch gebe es jetzt von Anfang Februar bis in den Herbst blühende Pflanzen – wertvoll für die Insekten und ein Genuss fürs menschliche Auge. Das Summen und Brummen sei der beste Beweis, dass Insekten – und mit ihnen auch Vögel – von den naturnahen Beeten profitieren, wie Maßnahmenbetreuer Michael Hug vom Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz in Bühl betonte. Deutlich wurde auch, dass es keine Mindestgröße gibt, sondern sich insbesondere mit guter fachlicher Beratung für alle Standorte geeignete Stauden & Co. finden lassen.

 „Blumen sind das Lächeln eines Dorfes, und der Erfahrungsaustausch soll auch Motivation für weitere Gemeinden sein“, hatte Steinmauerns Bürgermeister Siegfried Schaaf die Gäste begrüßt. Zum Abschluss berichtete er zudem von vielen positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Gleich mehrere Gemeinden signalisierten direkt nach der Veranstaltung ihr Interesse dem Beispiel von Steinmauern und Bischweier zu folgen und innerörtliche Grünflächen umzugestalten.

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