Ehrenamtliches Engagement im Hirschackerwald

Ehrenamtliches Engagement im Hirschackerwald

Ehrenamtliches Engagement im Hirschackerwald
Im Hirschackerwald (Foto: NABU / Armin Jendrysik)

Damit sich die Offen­flächen im Hirschacker­wald zwischen Schwetzingen und Mannheim zu einem Sand­rasen entwickeln können, müssen konkurrenz- und ausbreitungs­starke Pflanzen­arten wie Brom­beeren und Landreit­gras entfernt werden. Aus diesem Grund lädt der NABU-Bezirks­verband Rhein-Neckar-Odenwald regelmäßig zu öffentlichen Pflege­einsätzen ein und hat 2018 gemeinsam mit vielen frei­willigen Helfern wieder etliche Stunden praktische Naturschutz­arbeit geleistet.

Auch Nacht­kerzen wurden dabei gezogen. Diese Pflanze kommt als typischer „Störzeiger“ in den ersten Jahren teilweise sehr häufig vor, da ihre Samen im Boden lange über­leben können und auf den freigestellten Flächen beste Bedingungen zum Keimen vorfinden. Von Jahr zu Jahr tritt die Art jedoch seltener auf und wird durch andere Arten abgelöst. Das Vor­kommen der Art gehört also zur ganz normalen Entwicklung der Flächen.

Das Ziehen der Nacht­kerze trägt dazu bei, dass sich die im Rahmen des Projektes geschaffenen Flächen schneller als Lebens­raum für die wert­gebenden, konkurrenz­armen und teilweise sehr seltenen Sand­rasen­arten wie Sand-Thymian und Feder­gras entwickeln. Bei insgesamt fünf Arbeits­einsätzen ging es unter anderem auch Nachtkerzen an die Wurzeln, sie wurden von vielen fleißigen Händen aus dem Sand­boden gezogen. Bei den zwei öffentlichen Einsätzen, die auch in der Lokal­presse beworben wurden, waren insgesamt 15 Teilnehmer am Start.

Weitere drei Einsätze fanden in Kooperation mit Unter­nehmen statt; hier beteiligten sich insgesamt 30 Mitarbeiter an der Pflege. „Wir müssen den Hirschacker regelmäßig pflegen, damit Sand­stroh­blume und Sand­laufkäfer eine Heimat finden. Während des Arbeits­einsatzes vermitteln wir den Teilnehmern auch viele Hintergrund­informationen, die das Bewusstsein für diesen besonderen Lebens­raum schärfen“, erläutert Armin Jendrysik vom NABU Bezirks­verband Rhein-Neckar-Odenwald, der die Arbeitseinsätze koordiniert hat.

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