Baggerarbeiten in der Saalbachniederung

Baggerarbeiten in der Saalbachniederung

Pyramidenorchis in der Saalbachniederung (Quelle: NABU Hambrücken)
Pyramidenorchis (Quelle: NABU Hambrücken)

In der Saalbachniederung nordwestlich von Bruchsal finden Baggerarbeiten im Zeichen des Naturschutzes statt, damit hier neuer Lebensraum für gefährdete Arten entstehen kann. „Dazu vergrößern wir eine vorhandene kleine Flachwasserzone und legen eine weitere an“, berichtet Michael Hug vom Bühler Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz. Dazu wird eine etwa 12.850 Quadratmeter große Fläche rund 30 Zentimeter tiefer gelegt. Nach Regenfällen und bei Hochwasser wird das Gelände überschwemmt. Solche Bereiche brauchen viele Vogelarten wie Grünschenkel oder Bekassine als Brut-, Rast- und Nahrungsflächen.

Die Saalbachniederung zählt mit ihren gut 500 Hektar zu den fünf größten Wiesengebieten in Baden-Württemberg. Das Schutz­gebiet liegt mitten in einem von bundesweit 30 „Hotspots“, die sich durch ihre besondere Vielfalt an Tier- und Pflanzen­arten sowie Lebensräumen auszeichnen. Viele seltene Vogelarten rasten hier auf dem Zug und können vor ihrem Weiterflug Nahrung aufnehmen, andere nutzen sie als Überwinterungsgebiet. Insekten oder Amphibien sowie Feucht­wiesen­pflanzen wie der Kantige Lauch profitieren ebenfalls von den Naturschutz­maßnahmen zur Wiedervernässung.

„Bitte nehmen Sie Rücksicht und helfen Sie mit, die einzigartige Natur hier in der Saalbachniederung zu schützen“, ist des­halb der eindringliche Appell des Gebietsexperten Franz Debatin (NABU Hambrücken). Er setzt sich mit dem NABU Ham­brücken bereits seit 1985 dafür ein, die Wiesenlandschaft in der Saalbachniederung wiederherzustellen, zu erhalten und zu entwickeln. An diese erfolgreiche Arbeit knüpfen die Maßnahmen im Rahmen des Projekts "Lebensader Oberrhein" an.

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