Von nass bis trocken
Im Norden der Naturschutzgebiete belasten die Raffinerie und die Papierfabrik Stora Enzo ebenso wie das im Süden gelegene Kohlekraftwerk das gesamte Gebiet mit ihren Emissionen. Dennoch ist ihr Besuch lohnenswert, denn diese bieten interessante Biotope der ehemaligen Flussaue, die schützenswert sind und deren (Wieder-)Entdeckung lohnt: Altrheinarme, Auenwälder, Röhrichte, Nass- und Magerwiesen.
Zugleich kann hier beispielhaft nachvollzogen werden, wie sehr sich die Landschaft durch Eingriffe des Menschen verändert hat: An erster Stelle sind die massiven Eingriffe während der Rheinbegradigung durch Tulla zu nennen. Der See selbst entstand durch Baggerarbeiten zur Kiesgewinnung (1957–1980) und der Federbach wurde in einem neuen Bachbett am See vorbei geleitet. Von einer ursprünglichen, sich selbst überlassenen Natur sind die beiden Naturschutzgebiete also weit entfernt und dennoch oder gerade deshalb äußerst „sehenswert“.
Darüber hinaus trifft man in der Burgau auf Beispiele dafür, dass auch „ursprüngliche“ Natur erhalten geblieben ist. Dies zeigt sich am eindrücklichsten an dem größten Schilfgebiet auf Karlsruher Gemarkung östlich des Tulladamms. Im Zusammenspiel zwischen „ursprünglicher“ Natur und vom Menschen geschaffenen Kulturlandschaften sind um den Knielinger See herum vielseitige Biotope entstanden, die eine große Biodiversität ermöglichen.
Datum: 28.04.2018
Länge: 7,5 km
Dauer: 2,5 Stunden
Treffpunkt: Unterhalb der Haltestelle der S-Bahnhaltestelle Maxau (S5) auf der dem See zugewandten Seite
Weitere Informationen beim Veranstalter NABU Karlsruhe.