Wolfsmilchschwärmer, Heidekraut-Bunteule & Co. auf der Spur

Wolfsmilchschwärmer, Heidekraut-Bunteule & Co. auf der Spur

Am 19. August lädt der NABU zu einer Nachtfalterexkursion ins Naturschutzgebiet Hirschacker, mitten im „Hotspot“ der biologischen Vielfalt am Oberrhein, ein. Bevor es ans Beobachten geht, gibt Schmetterlingsexpertin Magdalene Hubbuch eine Einführung in die Welt der filigranen Flugkünstler: Was unterscheidet Tag- von Nachtfaltern? Welche Spanner, Eulen, Schwärmer und Bären gibt es? Wie kommt es, dass manche Nachtfalterarten tagaktiv sind? Und wie beobachtet man sie am besten? Anschließend baut die Fachfrau einen „Leuchtturm“ auf – knapp zwei Meter hoch und von innen hell beleuchtet. Die Falter, die in der Dunkelheit vom Licht angezogen werden, nimmt sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter die Lupe.

„Da liegt das Besondere wie so oft im Detail. Man ist immer wieder überrascht von den wunderbaren Mustern und vielfältigen Farben der vermeintlich unscheinbaren Falter“, berichtet Hubbuch. Rund 1.200 Nachtfalterarten sind bekannt – bei den Tagfaltern sind es übrigens nur um die 190 – und die Expertin ist gespannt, wie viele davon sich im Hirschacker zeigen werden. „Besonders freuen würde ich mich zum Beispiel über die Heidekraut-Bunteule, die Schwalbenwurz-Höckereule oder den Wolfsmilchschwärmer. Alle drei stehen in Baden-Württemberg auf der Liste gefährdeter Arten.“

Der Hirschacker ist ein wertvoller Lebensraum für viele Schmetterlingsarten: Auf den Sandböden wächst zum Beispiel die seltene Sandstrohblume. Diese wiederum braucht das Sandstrohblumeneulchen zum Leben: Nicht nur die Raupen leben auf der Pflanze und ernähren sich von ihr, auch der Falter besucht die Pflanze, um Nektar zu saugen. „Ich freue mich, dass durch das Projekt ‚Lebensader Oberrhein‘ hier im Hirschacker wieder mehr Sandlebensraum entstanden ist. Die Falter sind ja nur eine von vielen Tierarten, die davon profitieren“, sagt Hubbuch.

Nachtfalterexkursion im Naturschutzgebiet Hirschacker auf einen Blick:

  • Termin: Samstag, 19. August 2017
  • Beginn: 20 Uhr
  • Treffpunkt: Parkplatz Friedrichsfelder Landstraße
  • Veranstalter: NABU-Bezirksverband Rhein-Neckar-Odenwald (www.NABU-RNO.de)
  • Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Spende ist willkommen.
  • Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Bitte Taschenlampe mitbringen.
  • Bei Regen fällt die Veranstaltung aus.
Wolfsmilchschwärmer (Foto: Manfred Hund)
Wolfsmilchschwärmer (Foto: Manfred Hund)

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