Ausstellung „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ im Rathaus Worms
Der Rhein mit seinen Auen, den angrenzenden Wiesen, Feuchtgebieten, Binnendünen und Wäldern, hat eine Vielzahl von Lebensräumen, die wiederum viele seltene Arten beherbergen. Daher gehört der nördliche Oberrhein zwischen Iffezheim und Bingen zu den artenreichsten Regionen, den sogenannten „Hotspots der Artenvielfalt“ in Deutschland.
Hier sieht man seltene Pflanzenarten wie die Sumpf-Schwertlilie oder das Hohe Veilchen. Mit etwas Glück kann man auch die Sumpfschildkröte beobachten oder den Laubfrosch hören. Heimliche Arten wie die Knoblauchkröte oder den Schlammpeitzger bekommt man allerdings seltener zu Gesicht.
Im Verbundprojekt „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ setzen sich der NABU Rheinland-Pfalz und der NABU Baden-Württemberg zusammen mit Partnern und Förderern für den Erhalt dieser Lebensraum- und Artenvielfalt ein.
Um der Bevölkerung im „Hotspot der Artenvielfalt“ diese Vielfalt näher zu bringen wird im Rathaus Worms die NABU-Ausstellung „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ vom 18. September bis 13. Oktober 2017 zu sehen sein.
15 Infobanner und mehrere interaktive Ausstellungselemente laden dazu ein typische Lebensräume am Oberrhein zu entdecken: Auwald, Stromtalwiese, Sanddünen, Deiche und Kleingewässer. Hier werden nicht nur die seltenen Arten wie der Schlammpeitzger und die Sumpfschildkröte vorgestellt, sondern es wird auch gezeigt, dass konkrete Maßnahmen, wie die Vermehrung seltener Pflanzen oder die Reaktivierung von Auengewässern durchgeführt werden, um die Artenvielfalt zu erhalten und zu schützen.
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung am 18. September um 17 Uhr wird Biologe Michael Markowski in seinem Vortrag mit dem Titel „Lebensader Oberrhein - Naturschutzmaßnahmen in Worms und Rheinhessen" über die Artenvielfalt im Projektgebiet berichten.
Öffnungszeiten
18.09. – 13.10.2017
Mo-Do. 7.00 – 18.00, Fr. 7.00 – 15.30 Uhr
Anschrift
Rathaus Worms
Marktplatz 2
67547 Worms
Telefon während der Öffnungszeiten: (0 62 41) 8 53 - 0 (Zentrale)
Hintergrund: Projekt „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“
Das Projekt „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ wurde im Oktober 2013 gestartet und läuft bis September 2019. Drei Bundesländer (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen) haben Anteil am Projektgebiet im Biodiversitäts-„Hotspot“ am nördlichen Oberrhein. Zur Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen haben sich die NABU-Landesverbände Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zusammengeschlossen. Das Projektvolumen beträgt insgesamt rund fünf Millionen Euro. Das Projekt wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert. Die Ausgaben werden zu 75 Prozent vom BMUB über das „Bundesprogramm Biologische Vielfalt“ und zu 15 Prozent von den Umweltministerien in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg getragen. Zehn Prozent der Mittel übernimmt der NABU selbst.
Weitere Informationen:
www.lebensader-oberrhein.de
Für Rückfragen:
Projektbüro Lebensader Oberrhein
c/o NABU-Naturschutzzentrum Rheinauen
An den Rheinwiesen 5
55411 Bingen
Tel.: +49 (0)6721.14 367
E-Mail: info@Lebensader-Oberrhein.de