Biodiversitäts-Tipp des Monats
Februar 2018 - Gönn Dir einen Naturgarten
Ein naturnaher Garten ist Lebens- und Erlebnisraum für den Menschen und Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Gaukelnde Schmetterlinge über duftenden Blumenwiesen, zirpende Heuschrecken, blühende Obstbäume - nur noch Erinnerung an die Kindheit? Nicht unbedingt: Es liegt allein an uns, diese Welt wenigstens wieder ein Stück weit in unsere Umgebung, in unsere Gärten zu holen. Naturnahe Gärten sind nicht nur ein Refugium für den Menschen, sondern auch für viele wildlebende Tiere und Pflanzen. Sie stellen häufig geradezu ein Dorado für die heimische Flora und Fauna dar.
Erholung
Ein biologisch vielfältiger Garten ist ein hohes Gut – sowohl für uns Menschen als auch für Tiere und Pflanzen. Zwischen brummenden Hummeln, singenden Vögeln und duftenden Blüten kommt für viele Menschen die schönste Entspannung auf und der eigene Garten fühlt sich an wie Urlaub. Außerdem erspart man sich viel Arbeit, denn die Nützlinge, die sich in einem ökologischen Garten einfinden, übernehmen gern einen großen Teil der Arbeit.
Ein naturnaher Garten ist Lebens- und Erlebnisraum für den Menschen, Abenteuerspielplatz für Kinder, er bietet Entspannung und Geborgenheit, birgt Geheimnisse, ermöglicht direktes Naturerleben, erfreut uns mit Düften, Formen und Farben, versorgt uns mit Obst und Gemüse.
Warum ist biologische Vielfalt im Garten wichtig?
Die Artenvielfalt unserer Landschaft nimmt immer weiter ab. Lebensräume werden aufgrund der intensiven Nutzung, zum Beispiel der Landwirtschaftsflächen, immer kleiner und bieten vielen Arten nicht mehr genügend Nahrung und Unterschlupf. Im Gegensatz dazu wird der besiedelte Raum immer größer. Es gibt unzählige Gärten, die oft sehr aufgeräumt sind. Exotische Gehölze beheimaten nur wenige Insekten und haben für Vögel keinen Nutzen.
Mit einem ökologisch geführten Garten kann jeder einen Beitrag zum Erhalt der Arten leisten, denn unsere Gärten können so zu wichtigen Lebens- und Rückzugsräumen für Pflanzen und Tiere werden. Wer beispielsweise Wildbienen im Garten fördert, gibt vielen Bestäubern eine Heimat. Wer Vögeln Unterschlupf und Nahrung bietet, hat die besten Schädlingsbekämpfer vor Ort.
Merkmale eines Gartens, der biologisch vielfältig ist
- hier wachsen vorwiegend heimische Pflanzen
- Insekten, Vögel, Igel und Co. finden reichlich Futter und Unterschlupf
- Vögel brüten hier gern
- Gestaltungselemente wie Trockenmauer, Teich und Reisighaufen bieten Verstecke und Nahrung
- Pestizide, chemische Dünger und Torf kommen nicht zum Einsatz
Weitere Informationen:
Gönn Dir Garten, Projektseite des NABU
NABU-Tipps zum Naturschutz im Garten
Blühende Vielfalt im Projekt „Lebensader Oberrhein“
Bestandteil der Ausstellungen des Projekts „Lebensader Oberrhein“ sind die Samentüten „Blumenvielfalt - wie auf dem Deich“ und der dazugehörige Flyer. Inhalt ist eine Samenmischung mit typischen Wildblumen, wie sie auf den Deichen entlang des Rheins vorkommen. Sie eignen sich auch für Blühstreifen im Hausgarten oder entlang von Gebäuden oder Wegen.
Durch die Verteilung der Samentüten und des Flyers sollen Besucher auf die Artenvielfalt in Wildblumenwiesen und den Nutzen für Insekten und Schmetterlinge hingewiesen werden. Wichtig ist die Verwendung von einheimischem (autochthonem) Saatgut, d.h. von Samen der in der Region beheimateten Pflanzen, denn an diese Pflanzen sind die hier vorkommenden Insekten oder Vögel angepasst.
Autochthones Saatgut für größere Flächen oder spezielle Mischungen für unterschiedliche Standorte (trocken, nährstoffreich oder -arm, für Schmetterlinge, für Wildbienen) können auch Sie bei unserem darauf spezialisierten Lieferanten für Samenmischungen bekommen: Rieger-Hofmann GmbH.