Art des Monats

September 2015 - Silbergras

Das Silbergras (Corynephorus canes­cens) ist eine Pionierpflanze auf offenen, vegetationsarmen, lockeren, nährstoffarmen Flugsandfeldern. Es ist an die extremen Umwelt­bedingungen seiner natürlichen Standorte (Hitze, Trockenheit, Nährstoff­armut) angepasst. Die Pflanze ist mit ihren kleinen büscheligen Horsten eine kennzeichnende Art der Silbergrasfluren (Corynephorion canescentis).

Durch die Zerstörung der meisten mageren Sandflächen in den vergangenen Jahrzehnten ist auch der Lebensraum des Silbergrases weitgehend verloren gegangen. Die aktuell verbliebenen kleinflächigen Standorte sind besonders stark durch den Stickstoffeintrag von benachbarten Agrarflächen bedroht.

Silbergras gilt in Deutschland zwar nicht als gefährdet, ist jedoch in mehreren Bundesländern (u.a. Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg, Bayern) als gefährdet eingestuft. In Thüringen gilt die Art als vom Aussterben bedroht. Durch die Zerstörung der meisten mageren Sandflächen in den vergangenen Jahrzehnten ist auch der Lebensraum des Silbergrases weitgehend verloren gegangen. Die aktuell verbliebenen kleinflächigen Standorte sind besonders stark durch den Stickstoffeintrag von benachbarten Agrarflächen bedroht.

Im Projekt „Lebensader Oberrhein - Naturvielfalt von nass bis trocken“ werden in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg an einigen geeigneten Standorten trockene Lebensräume, Sandflächen und Sanddünen von Bebuschung und Kiefernwald frei gemacht. Manchmal wird dabei auch der Humus über dem rohen Sand abgeschoben. So wird der notwendige Lebensraum für die sehr selten gewordenen, typischen Sandarten wiederhergestellt: Silbergras, Sandstrohblume, Sandlaufkäfer und eine große Zahl weiterer Tiere und Pflanzen brauchen Licht und offenen, kargen Sandboden.

Silbergras, © B. Biel, Botanischer Informationsknoten Bayern
Silbergras, © B. Biel, Botanischer Informationsknoten Bayern

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