Art des Monats

November 2017 - Flussuferläufer

Flussuferlaeufer (Foto: Marek Szczepanek - wikimedia.org)
Flussuferlaeufer (Foto: Marek Szczepanek - wikimedia.org)

Naturnahe Rheinufer - Raststätte für Flussuferläufer

Flache, schlammige Ufer des Rheins sind am Ober­rhein bevor­zugte Rast- und Nahrungs­plätze für Wat­vögel, wie den Fluss­ufer­läufer. Leider sind viele Ufer von Deutsch­lands größ­ter Wasser­strasse stark ver­baut. Inner­halb des Pro­jektes Lebens­ader Ober­rhein können leider keine Maß­nah­men für mehr Natur­nähe am Rhein­ufer um­ge­setzt wer­den.

Aus diesem Grund setzt der NABU viel Hoff­nung auf das Bundes­pro­gramm Blaues Band, das mehr Natur­nähe an Deutsch­lands Wasser­strassen bringen soll. In der ersten Projektphase werden bundesweit fünf Modellprojekte umgesetzt. Allein drei davon im Hotspot Oberrhein: Die Uferrevitalisierungen im Bereich Monsterloch (gegenüber Speyer), Uferentsteinungen am NSG Kühkopf-Knoblauchsaue und am Laubenheimer Rheinufer vor den Toren der Stadt Mainz. Das Modellprojekt "Laubenheimer Rheinufer" basiert auf Vorschlägen des NABU, die schon vor einigen Jahren entwickelt wurden. Nach Auffassung des NABU können diese Modellprojekte nur der Anfang für weitreichende Uferrevitalisierungen am Rhein sein. Hiervon würden im Hotspot der Artenvielfalt nicht nur durchziehende Watvögel wie der Flussuferläufer, sondern auch seltene Pflanzengesellschaften profitieren.
 

Flussuferläufer (Foto: Tom Dove - wikimedia.org)
Flussuferläufer (Foto: Tom Dove - wikimedia.org)

Flussuferläufer

Der Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) ist eine Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel, die aus­schließlich in Europa, Nordafrika und Asien brütet. In Mitteleuropa ist der Flussuferläufer ein ver­breite­ter, aber wenig häufiger Brut- und Sommer­vogel. Von April bis Oktober verbringt der Lang­strecken­zieher seine Zeit in fast ganz Europa (außer Island). Er überwintert vom Mittelmeerraum bis Südafrika.

Ein ausgewachsener Flussuferläufer wird bis zu 22 Zentimeter groß und erreicht eine Flügelspannweite bis zu 40 Zentimeter. Er wiegt 40 bis 80 Gramm. Der Bauch ist weiß und die Oberseite ist in Prachtkleid braun mit einer feinen dunkelbraunen Kritzel und Pfeilspitzenzeichnung sowie einer unregelmäßigen Bänderung gemustert. Im Ruhekleid ist die Körperoberseite einheitlicher olivbraun. Die Augen sind schwarz und die relativ kurzen Beine blassgelb gefärbt. Er hat einen mittellangen Schnabel, der in allen Kleidern dunkelbraun mit einer hell orangebraunen Wurzel ist sowie einen dunklen Augenstreif.

Der Flussuferläufer fliegt recht schnell, gleichmäßig und niedrig über dem Wasser. Die Flügelschläge sind rasch und kurz und die Flügel sind abwärts gebogen. Der Flug ist meist von schrillen Rufen begleitet, die wie Hi-di-di klingen. Im Flug sind der braune Bürzel, die weiß gebänderten Schwanzseiten, eine auffallend weiße Flügelbinde sowie die weißlichen Armschwingen gut erkennbar. Ebenso wie fliegen kann er schwimmen und bis ein Meter tief tauchen und das bis 20 Sekunden lang. Am Boden wippt und knickst er ständig mit dem länglichen Hinterkörper auf und ab.

Der Flussuferläufer ernährt sich von Insekten und Spinnen. Außerdem stehen kleine Krebstiere und Weichtiere noch auf dem Speiseplan und werden mit dem Schnabel aus dem flachen Wasser gepickt. Er ortet seine Beute vor allem visuell. Selten watet er im flachen Wasser, sondern hält sich bevorzugt am feuchten Ufer auf.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Flussuferl%C3%A4ufer )

Zurück

Close Window