Art des Monats

März 2017 - Erdkröte

Erdkröten (Foto: Sven Baumung - NABU)
Erdkröten (Foto: Sven Baumung - NABU)

Die Erdkröte (bufo bufo) gehört zu den Frühlaichern. Je nach Witterung verlassen die Kröten im zeitigen Frühjahr zwischen Februar und März ihre Winterquartiere und wandern in zum Teil sehr großer Individuenzahl Richtung Laichgewässer. Auf dem Weg zum Laichgewässer trifft man häufig auf Krötenpaare, bei denen sich das Männchen huckepack am Weibchen festkrallt und zum Gewässer tragen lässt.

Die weiblichen Erdkröten sind bis zu 12 cm unsere größten Vertreter unter den heimischen Krötenarten. Die Männchen bleiben mit ca. 9 cm etwas kleiner. Farbliche Unterschiede gibt es bei den Geschlechtern nicht, die Oberseite ist bräunlich gefärbt und mit einer Vielzahl an Warzen versehen. Die Unterseite ist schmutzig weiß bis grau gesprenkelt.

Da die Weibchen nicht jedes Jahr ablaichen, herrscht am Gewässer in deutlicher „Männerüberschuß“. Jedes Männchen, das auf ein Weibchen trifft, kann sich also glücklich schätzen und lässt seine Partnerin bis zum Ablaichen nicht mehr los. Die Weibchen geben wie alle Kröten Laichschnüre ab, die aus 3.000 bis 6.000 Eiern bestehen können. Nach der Fortpflanzung wandern die Kröten in ihre Landlebensräume ab. Zum Schutz der wandernden Kröten werden auch im Hotspotgebiet Amphibienzäune von NABU-Gruppen aufgestellt. Die Zäune mindern das Massensterben auf der Straße und sind dort nötig, wo das Laichgewässer vom Landlebensraum durch eine Straße abgeschnitten wird.

Zwar ist die Erdkröte eine der häufigsten Amphibienarten Deutschlands, doch in den letzten Jahren hat auch diese Art deutliche Verluste erlitten. Neben der Intensivierung der Landwirtschaft und dem Verlust von Landlebensräumen machen der Erdkröte der Straßenverkehr und die Zerschneidung von Lebensräumen zu schaffen. Vielfach fehlen auch geeignete Laichgewässer.

Im Rahmen des Projekts „Lebensader Oberrhein“ werden eine Vielzahl von Maßnahmen für die Amphibien ergriffen. Neue Gewässer werden angelegt, bestehende Laichgewässer freigestellt und entschlammt oder sogar ganze Gewässersysteme wieder neu mit Wasser beschickt. Weitere Informationen über die Gewässermaßnahmen finden Sie hier.

Auf die Spur der Erdkröte und ihre Verwandtschaft will auch der diesjährige Fotowettbewerb leiten. Unter dem Motto „Feuchte Lebensräume – Was gibt es zu entdecken?“ sind Naturfotografen aufgerufen die Welt der Tümpel, Feuchtwiesen, Altrheinarme und Ufer zu erkunden. Sie schönsten Schnappschüsse dieser Entdeckungsreise können eingereicht werden. Weitere Informationen zum Fotowettbewerb 2017 finden sie unter www.lebensader-oberrhein.de/fotowettbewerb.

 
Anklicken zeigt die Bilder in Vergrößerung.

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