Art des Monats
März 2016 - Moorfrosch
Der Moorfrosch kommt in Lebensräumen mit hohen Grundwasserständen oder wiederkehrender Überschwemmungsdynamik vor. Dies sind Niedermoore, Bruchwälder und die Auen großer Flüsse, wie die des Rheins.
Deutschlandweit ist die Art selten geworden. Als Laichgewässer werden fischfreie, meist üppig bewachsene Gewässer unterschiedlichster Größe genutzt. Dies sind z.B. Tümpel, Teiche, Weiher, Altwässer, Sölle, Gräben oder flache Seeufer. Saure (Moor-) Gewässer werden bis zu einem pH-Wert von 4,5 toleriert.
Am Oberrhein kommt dieser Frosch nur noch reliktartig an wenigen Stellen in geringer Anzahl vor. Durch Begradigung des Rheins, Entwässerungsmaßnahmen und Intensivierung der Landwirtschaft ist sein Lebensraum in großem Maßstab vernichtet worden.
Bestimmungsmerkmale
Der Moorfrosch ist eine kleine Froschart und erreicht nur eine Größe von maximal sieben Zentimetern. Oberseits ist er meist hell- bis dunkelbraun gefärbt. Die Männchen entwickeln jedoch zur Laichzeit eine intensive Blaufärbung. Während der Laichzeit sind sie auch anhand ihres Rufens zu erkennen. Es ähnelt dem Befüllen einer leeren Flasche mit Wasser oder dem Blubbern mit einem Strohhalm.
Gefährdung
Auf der Roten Liste der Amphibien Deutschlands wird der Moorfrosch als „gefährdet“ eingestuft. In Hessen und Rheinland-Pfalz ist er sogar „vom Aussterben bedroht“ und kommt nur noch an wenigen Stellen vor. Europaweit iist er geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang IV).
Weitere Informationen
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10690.html