Art des Monats
Dezember 2017 - Gartenschläfer
Zorro unter den Bilchen
Der zu der Säugetiergruppe der Bilche gehörende Gartenschläfer (Eliomys quercinusist) auch im Oberrhein-Hotspot heimisch. Insbesondere in traditionellen Ostanbaugebieten, wie z.B. Rheinhessen kann der nachtaktive Gartenschläfer recht häufig angetroffen werden. Sein Lebensraum sind Laub- und Nadelwälder, sowie Streuobstwiesen und große Gartenanlagen mit einem reichen Gehölzbestand.
Die Fellfarbe dieser Bilchart ist auf der Oberseite rotbraun bis grau, die Unterseite ist weiß. Eine auffallende schwarze Kopfzeichnung, die an einer Maske erinnert, reicht von den hintersten Schnurrhaaren über die Augenumgebung bis hinter und unter die Ohren. Der Schwanz hat eine langhaarige Endquaste.
Als Allesfresser hat er ein breites Nahrungsspektrum, welches Insekten, Würmer, Schnecken, kleine Wirbeltiere und Eier sowie Früchten, Samen und Knospen beinhaltet. Auch Weinbergschnecken oder große Wegschnecken verschmäht der Gartenschläfer nicht und kann daher in einem Naturgarten zur Schädlingsregulation beitragen.
In den letzten Jahren hat der Gartenschläfer in seinem europaweiten Bestand deutlich abgenommen. Deutschland besitzt eine besondere Verantwortung zum Erhalt dieser Art, da hier einen Großteil der weltweiten Gesamtpopulation des Gartenschläfers beheimatet ist. Innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung ist der Gartenschläfer daher als eine nationale Verantwortungsart eingestuft.
Von den vielen verschiedenen Naturschutzmaßnahmen, die im Rahmen von „Lebensader Oberrhein“ ergriffen werden, profitiert auch der Gartenschläfer. Insbesondere die Projekte zur Waldentwicklung wie z.B. in Dienheim und Gommersheim kommen diesem possierlichen Säger zugute.
Mehr über diese Projekte finden Sie hier:
Forstfläche zu Auwald (bei Dienheim)
Kauf von 200 Alteichen bei Gommersheim