Art des Monats

Dezember 2017 - Garten­schläfer

Gartenschläfer: deutlich ist die schwarze Augenmaske zu erkennen (Foto: Fentriss/commons.wikimedia.org)
Gartenschläfer: deutlich ist die schwarze Augenmaske zu erkennen (Foto: Fentriss/commons.wikimedia.org)

Zorro unter den Bilchen

Der zu der Säuge­tier­gruppe der Bilche ge­hören­de Gar­ten­schlä­fer (Eliomys querci­nusist) auch im Ober­rhein-Hot­spot heimisch. Ins­beson­dere in tradi­tio­nellen Ost­an­bau­gebie­ten, wie z.B. Rhein­hessen kann der nacht­aktive Garten­schläfer recht häufig ange­troffen wer­den. Sein Lebens­raum sind Laub- und Nadel­wälder, sowie Streu­obst­wiesen und große Garten­anlagen mit einem reichen Gehölz­bestand.

Die Fellfarbe dieser Bilchart ist auf der Oberseite rotbraun bis grau, die Unterseite ist weiß. Eine auf­fallende schwarze Kopf­zeichnung, die an einer Maske erinnert, reicht von den hinters­ten Schnurr­haaren über die Augen­umge­bung bis hinter und unter die Ohren. Der Schwanz hat eine langhaarige Endquaste.

Als Allesfresser hat er ein breites Nahrungsspektrum, welches Insekten, Würmer, Schnecken, kleine Wirbeltiere und Eier sowie Früchten, Samen und Knospen beinhaltet. Auch Weinbergschnecken oder große Wegschnecken verschmäht der Gartenschläfer nicht und kann daher in einem Naturgarten zur Schädlingsregulation beitragen.

In den letzten Jahren hat der Gartenschläfer in seinem europaweiten Bestand deutlich abgenommen. Deutschland besitzt eine besondere Verantwortung zum Erhalt dieser Art, da hier einen Großteil der welt­weiten Gesamt­population des Garten­schläfers beheimatet ist. Innerhalb der Nationalen Strategie zur biologi­schen Vielfalt der Bundes­regierung ist der Gartenschläfer daher als eine nationale Verantwortungsart eingestuft.

Von den vielen verschiedenen Naturschutzmaßnahmen, die im Rahmen von „Lebensader Oberrhein“ ergriffen werden, profitiert auch der Gartenschläfer. Insbesondere die Projekte zur Waldentwicklung wie z.B. in Dienheim und Gommersheim kommen diesem possierlichen Säger zugute.

Mehr über diese Projekte finden Sie hier:

Forstfläche zu Auwald (bei Dienheim)

Kauf von 200 Alteichen bei Gommersheim

 

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